About

FotografEs war kurz vor Beginn meines Sommerurlaubs im Jahre 2011, als mir mein Vater seine Spiegel-Reflex-Digital-Kamera schenkte und damit, was mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst war, einen Zündfunken für eine neue Leidenschaft gab und mir ein fantastisches Hobby eröffnete.

Ich war in dieser Zeit sehr in meinen Job versunken, der mir bis heute Spaß macht, aber irgendetwas fehlte. Etwas, was man selber bestimmen konnte, in dem ich nach meinem Gusto voll aufgehen konnte und einen Kontrast zur Arbeit stellte. In meinem Freundeskreis war die Musik, ob Sammeln von Schallplatten oder Mukke machen an sich, das vorherrschende Hobby. Von Hip Hop, über Elektrobeats, zu Jazz, es war viel dabei und ich bewunderte, ja beneidete gar ihr Hobby, ihr „nebenberufliches Schaffen“ und den Ausgleich vom manchmal trivialen Alltag, den sie sich dadurch schufen.

Die Musik liebe ich auch, halte mich aber eher für ein „Augentier“.  Jeder Künstler muss sein Werkzeug finden, mein Pinsel ist der Fotoapparat. Es wurde viel gestritten, ob die Photographie eine Kunstform wäre. Sicher kann man sich der Photographie in einem künstlerischen Rahmen bedienen, sich ihr künstlerisch nähern und mit den heutigen technischen Möglichkeiten (Photoshop usw.) den Moment zum Kunstwerk machen.

Ich halte es da lieber mit Henri Cartier-Bresson, der sagte: „Die Photographie ist ein Handwerk. Viele wollen daraus eine Kunst machen, aber wir sind einfach Handwerker, die ihre Arbeit gut machen müssen.“

Der Kern, der Stil von Aspecty, meiner Photographie, ist das Unverfälschte, das Ungestellte.

Bei Aspecty findet Ihr Fotos, die keine Bildbearbeitung erfahren haben. Hier wird nichts aufgehellt, kein Kontrast verstärkt, nichts freigestellt, kein Horizont begradigt und was man sonst noch alles Tolles am PC mit einem digitalen Foto in der Nachbearbeitung anstellen kann. Klar ist, dass man sein Werkzeug, das Handwerk gut beherrschen muss und einem eine Digitalkamera viele Einstellungsmöglichkeiten und Tricks bietet und hier schon eine Bildbearbeitung beginnt. Die eigentliche Bildbearbeitung aber findet im Kopf statt. Aufmerksames Beobachten, den richtigen Moment erwischen, Bildausschnitt und Proportionen beachten und sich, aber unbedingt nicht zwingend, an Grundregeln wie zum Beispiel dem Goldenen Schnitt orientieren.

Kurz, Aspecty ist Photographie ohne Bildnachbearbeitung, für Fotos mit viel Seele !

Wir alle kennen die Bilder aus der Modephotographie und schlimmer noch, aus der Werbung und von Wahlplakaten unserer Politiker. Diese Bilder haben, nach meiner Auffassung, ihre Seele, Ihre Authentizität verloren und man fühlt bei Betrachtung solcher Bilder, hier fehlt Herz und Realismus. „Wo sind Angies Tränensäcke hin? Die kamen doch nicht von ungefähr!“

Aspecty ist keine Selbstdarstellungsplattform, aber warum sollen meine Bilder schlafend und tot auf der Festplatte herumliegen? Vielleicht geben sie Menschen Freude, allein beim Durchstöbern der Galerien oder als Wandbild in der Wohnung und im Büro. Diese Webseite ist ein Baby, genau wie meine Photographie ein Baby ist. Vier Jahre sind für einen Fotografen, jedenfalls für einen Hobby-Fotografen wie mich, keine lange Zeit.

„Zwölf gute Fotos in einem Jahr, ist eine gute Ausbeute. “ Zitat: Ansel Adams

Aspecty wird wachsen, die Galerien werden sich füllen und neue hinzukommen. Themenarbeiten entstehen und das Baby wird zum Kind heranwachsen. Ob es jemals erwachsen wird, kann nur die Zeit, die Begeisterung zur Photographie und der Wille ergeben, überhaupt erwachsen werden zu wollen.

Schließen möchte ich mit Worten von Andreas Feininger, die mir Mut zu Aspecty, gegenüber den Fotoprofis, gegeben haben:

„Die Tatsache, dass eine im konventionellen Sinn technisch fehlerhafte Aufnahme gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.“

 

Aspecty – von Tim Balthasar

Corporate Design: Kristin Balthasar